Magenspiegelung

Bei Verdacht auf Zöliakie kann der Arzt Auffälligkeiten in der Schleimhaut des Zwölffingerdarms feststellen. Diese Untersuchung ist auch geeignet, um strukturelle Probleme zu erkennen. Dazu gehören Verengungen oder Verstopfungen im Verdauungstrakt. Diese entstehen oft durch Narbengewebe nach Entzündungen oder Operationen.

Bei einer Gastroskopie können Anomalien direkt festgestellt und oftmals unmittelbar behandelt werden. Sollte der Arzt beispielsweise Polypen entdecken, können diese direkt entfernt werden. Das entnommene Gewebe wird daraufhin mittels Mikroskop untersucht, um die Art der Abweichung zu bestimmen. Dies ist wichtig, um Krankheiten wie Zöliakie, frühe Stadien von Magen- oder Speiseröhrenkrebs oder das häufige Magenbakterium Helicobacter pylori zu erkennen.

Nach der Entnahme von Gewebe oder dem Entfernen von Polypen kann es zu Blutungen kommen, die sich meist von selbst wieder legen. Ganz selten kann es zu einem Durchbruch kommen, wobei ein Riss in der Wand der Speiseröhre im Magen oder Zwölffingerdarm entsteht. Dies verursacht starke Bauchschmerzen und ist meistens eine ernsthafte Komplikation, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordert.

Nach der Gastroskopie mit Sedierung Narkose können Atemprobleme oder allergische Reaktionen auftreten, dies wird während der Untersuchung bereits genauestens überwacht. Eine weitere seltene Komplikation ist die Aspiration, bei der Mageninhalt in die Lunge gelangt. Dies kann eine Lungenentzündung verursachen. Das Risiko dafür ist jedoch minimiert, wenn Sie vorher nüchtern sind.

Sollten Sie ernsthafte Beschwerden wie Bauchschmerzen, anhaltenden Blutverlust, Fieber oder Kurzatmigkeit haben, ist es wichtig, direkt mit dem Arzt Kontakt aufzunehmen oder sich an eine Notaufnahme zu wenden. Der Arzt bespricht mit Ihnen vorab die möglichen Risiken und Vorsorgemaßnahmen, sodass die Untersuchung so sicher wie möglich verläuft.